1. September 2012, Düsseldorf Panther vs. Berlin Rebels


Feuerwerk Workshop begleitete das Heimspiel der Düsseldorf Panther gegen die Berlin Rebels mit einer kurzen pyrotechnischen Inszenierung zum Einlauf der Düsseldorf Panther. Im Mittelpunkt stand dabei die Effekterzeugung mittels Rauchpulver direkt auf dem Spielfeld. Das eingesetzte Rauchpulver erzeugte dabei schnell eine große Nebelwand. Die Effekte wurden dabei von insgesamt vier Effekt-Halterungen gleichzeitig abgeschossen; im Vordergrund der Einlauf der Spieler und die Pantherettes (Cheerleader der Düsseldorf Panther). Für echte Feuerwerksatmosphäre sorgten dabei zusätzliche Feuerwerks-Effekte der Klasse II (F2) die aus mehrere Cakeboxen sowie einigen Kannonschläge bestanden. Der starke optische Effekt des Rauches wurde somit um eine lautstarke akustische Komponente ergänzt die das Gesamtbild bei diesem Tagesfeuerwerk abgerundet hatte. Die einzelnen Effekte wurden in Effekt-Halterungen befestigt und untereinander mit verschiedenen Zündschnüren verleitet, die Laufzeit der einzelnen Zündschnurelemente sorgte dabei für die Choreografie des Feuerwerks. Die Initialzündung wurde für jede einzelne Effekt-Halterung per Handzündung am Anfang der Zündschnur vorgenommen.

Im Mittelpunkt des Feuerwerks stand dabei für das Heimpublikum unübersehbar das Lichterbild des Sponsors dieses Feuerwerks: Hasso Feuerschutz. Das fast 3m³ große Lichterbild wurde dabei mit mehr als 100 pyrotechnischen Effekten bestückt die beim Feuerwerk gleichzeitig über eine schnell brennende Zündschnur gezündet wurden. Das Firmenlogo wurde dabei in verschiedenen Flammfarben gestaltet und in den Ablauf des Feuerwerks eingebunden.

Obwohl bei diesem Spiel in wortwörtlich letzter Minute noch ein gutes Ergebnis erreicht werden konnte, werden das Viertelfinale (Feuerwerk Workshop Nr. 21) und das Halbfinale (Feuerwerk Workshop Nr. 22) nicht im Panthergehege stattfinden. Die Workshops werden dann bei der nächsten Gelegenheit nachgeschossen. Teilnehmer die für diese Veranstaltungen bereits Tickets gebucht haben, können diese kostenlos auf andere Veranstaltungen umbuchen - auch in höhere Kategorien!

 

Pressemeldung der Düsseldorf Panther über diese Veranstaltung:

Düsseldorf. Die Panther haben's geschafft - und sind geschafft. Mit dem 29:29 (6:0, 14:0, 0:21, 9:8) gegen die Berlin Rebels erkämpften die Düsseldorfer sich am Samstagabend im letzten Heimspiel und in ihrem letzten Spiel der regulären Saison der German Football League den einen Punkt, den sie noch zum Einzug ins Viertelfinale benötigten. In der Runde der letzten acht wartet in drei Wochen mit den Schwäbisch-Hall Unicorns kein Geringerer als der amtierende deutsche Meister auf den sechsmaligen Titelträger. Was spontan Mut macht für diese schwere Aufgabe: Der Titelträger Unicorns kassierte beim 27:37 bei den Rhein-Neckar Bandits am Samstag seine zweite Saison-Niederlage, ist also nach der perfekten Spielzeit 2011 in diesem Jahr nicht unbesiegbar.

Beim letzten diesjährigten Auftritt in Benrath boten die Panther den 1.753 Fans, die schon bei der Begrüßung ihres Teams für Gänsehaut-Atmosphäre sorgten, erneut einen nervenzerreißenden Krimi. Zum Helden des Tages avancierte diesmal Sascha Jungblut: Der Kicker-Routinier behielt 12 Sekunden vor dem Ende die Nerven, als er mit einem Fieldgoal aus 19 Yards den Ausgleich markierte. "Mir ging es wie allen anderen im Team: Ich wollte nicht, dass unsere Saison heute schon zu Ende ist", erzählte der 34-Jährige, der in den vergangenen Spielzeiten für die Mönchengladbach Mavericks und davor für die Assindia Cardinals gekickt hatte, über seine Gedanken im entscheidenden Moment: "Und nur darauf habe ich mich konzentriert."

Dabei hatte es zunächst nicht nach einem neuerlichen ‚Herzinfarkt-Finale‘ ausgesehen. Die Panther-Defense hatte bis zur Pause die Berliner Angreifer gut im Griff. Und die Offense der Hausherren spielte zwar nicht fehlerlos, hatte aber immerhin 20 Punkte vorgelegt. Zum ersten Touchdown legte David McCants einen seiner für ihn typischen ‚big plays‘ mit einem Lauf über 80 Yards hin. Den Extrapunkt vergab Sven Missbach, was zu diesem Zeitpunkt aber noch niemanden sonderlich beunruhigte. Die nächste gute Angriffsserie der Razubkatzen endete ebenfalls mit einem Fehlschuss: Jungblut traf aus 44 Yard den rechten Goalpost. Erst kurz vor der Pause wurde es deutlicher: Innerhalb von acht Sekunden bediente Quarterback Robert Demers zweimal Niklas Römer und der ‚Lieblings-Receiver‘ des Düsseldorfer Spielmachers machte seine ‚Drohung‘ wahr, er werde um jeden Meter kämpfen, stürmte jeweils in die Endzone und erhöhte (samt zwei Jungblut-Kicks) auf 20:0.

Doch die Berliner gaben sich und ihre Play-off-Chancen noch lange nicht auf: Brian Amaral, Ex-US-College-Boy mit portugiesischem Pass, erlief den ersten Touchdown für die Gäste. Nach einem Fumble bei der Ballübergabe kamen die Gäste schnell erneut in Ballbesitz und schafften den Anschluss, kurz vor dem ende des dritten Quarters gingen die Rebels sogar in 21:20 in Führung. „Uns fehlte nach der Pause ein wenig die Agressivität, der letzte Biss war einfach nicht da“, versuchte Offenseliner Raphael Llanos-Farfan eine Erklärung für den Einbruch.

„Wir haben in dieser Phase zu viele Fehler gemacht, das haben die Berliner clever genutzt“, sagte Cheftrainer James Jenkins. Hatte er Angst, dass das Spiel endgültig kippt? „Nein“, erklärte er mit Überzeugung, „ich habe ja gemerkt, dass meine Spieler weiter die richtige Einstellung hatten.“ Und wirklich bissen die Panther noch einmal zurück. Die erste Serie nach dem Rückstand führte zwar bis zur Berliner 12-Yard-Linie, endete aber nach einer Sequenz mit drei Panther-Fouls und zwei Quarterback-Sacks durch die Gäste mit einem Punt. Die Düsseldorfer Defense hielt und im nächsten Angriff brachte David McCants mit seinem zweiten Touchdown des Tages, dem 23. der Saison, die Hausherren wieder mit 26:21 in Führung.

Noch einmal punkteten die Rebels, nach der gelungenen Zwei-Punkte-Conversion stand es 170 26:29. „Wenigstens haben die Panther noch genügend Zeit, um noch einmal zurückzukommen“, kommentierte Stadionsprecher Markus Zielke – und behielt Recht. Ein toller Return von McCants, einige Läufe über den einmal mehr herausragenden US-Amerikaner und Marcel van Eck, dazu einige Pässe, die Offense der Gastgeber klickte ungeachtet des Drucks, punkten zu müssen. Der erste potenzielle Touchdown nach einem Demers-Pass auf Yannick Baumgärtner wurde durch ein rigoroses Foul von Sven Pusback gestoppt, mit 16,8 Sekunden auf der Uhr standen die Düsseldorfer kurz vor der Endzone, das nächste play musste Entscheidung bringen.

Jungblut lief an, schoss und traf, doch ein Time-out der Berliner stoppte ihn Sekundenbruchteile vor dem Kick und verschaffte ihm zusätzliche Zeit zu grübeln. Dessen ungeachtet saß auch der zweite Kick – Spieler, Trainer, Betreuer und die Fans feierten den Play-off-Einzug, Headcoach Jenkins betonte, wie stolz er auf sein Team ist und gab zwei Tage trainingsfrei. Getrübt wurde das Remis, das wie ein Sieg zählte, durch die Verletzung von Felix Köster. Der Panther-Passempfänger zog sich im dritten Viertel eine Sprengung des rechten Schultereckgelenks zu, für ihn ist Saison vorzeitig beendet.

Das Spiel in der Zusammenfassung:

Düsseldorf Panther - Berlin Rebels 29:29 (6:0, 14:0, 0:21, 9:8)

1.735 Zuschauer im Benrather Stadion an der Karl-Hohmann-Straße;

6:0 David McCants, 80-Yard-Lauf (9:51 Minuten gespielt)

13:0 Niklas Römer, 10-Yard-Pass von Robert Demers, PAT Sascha Jungblut (23:24)

20:0 Niklas Römer, 12-Yard-Pass von Robert Demers, PAT Sascha Jungblut (23:32)

20:7 Brian Amaral, 1-Yard-Lauf, PAT Matthew Evensen (28:23)

20:14 Gregor Lietzau, 25-Yard-Pass von Darius Outlaw, PAT Matthew Evensen (31:45)

20:21 Samuel Shannon, 35-Yard-Pass von Darius Outlaw, PAT Matthew Evensen (35:18)

26:21 David McCants, 7-Yard-Lauf (42:59)

26:29 Samuel Shannon, 15-Yard-Lauf, Zwei-Punkt-Conversion Jason Horton auf Pass von Darius Outlaw (45:10)

29:29 Sascha Jungblut, 19-Yard-Fieldgoal (47:48)


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30. August 2012 Düsseldorf. Ausgerechnet die Rebels – es entbehrt nicht einer besonderen Pikanterie, dass die Düsseldorf Panther am kommenden Samstag ausgerechnet gegen die Nummer zwei im Berliner Football ihr vielleicht wichtigstes Spiel seit ihrer Rückkehr in die German Football League im Herbst 2010 bestreiten. Schließlich hatte sich der sechsmalige deutsche Meister damals erst in zwei ungeheuer dramatischen Relegationsspielen den Wiederaufstieg in die höchste deutsche Spielklasse erkämpft: Nach einem 44:41-Sieg in Berlin reichte den Raubkatzen die hauchdünne 33:34-Niederlage.

Sicher ist: Diesmal ist für die Gastgeber im Benrather Stadion an der Karl-Hohmann-Straße (Kick-off: 18 Uhr) eine Niederlage – wie knapp auch immer – zu wenig. Nur mit einem Sieg gegen den Tabellennachbarn Rebels haben die Schützlinge von Cheftrainer James Jenkins Platz vier in der GFL Nord und damit den Einzug ins Viertelfinale sicher. Bei einem Remis oder einer Niederlage wären zwar noch nicht alles vorbei, doch wären die Panther auf die Schützenhilfe anderer Raubkatzen, nämlich der Lions aus Braunschweig, angewiesen: Anders als die Düsseldorfer, die gegen die Rebels ihr 14. und letztes Spiel der regulären Saison absolvieren, haben die Berliner nämlich noch zwei Nachholspiele, am 9. September gegen die Lions und eine Woche später beim Rekordmeister in Braunschweig. Was andererseits den Hauptstädter zusätzlichen Druck macht: Sie müssen alle ihre drei verbliebenen Spiele gewinnen, um den Einzug in die Play-offs zu schaffen.

„Wir wollen aber keine Rechnereien und uns nicht auf andere verlassen“, macht Panther-Nationalspieler Raphael Llanos-Farfan klar. „Wir werden kämpfen, mit allem, was wir haben, wir werden alles geben.“ Schließlich wäre auf jeden Fall genügend Zeit zur Erholung: Entweder die Saison ist für den Halbfinalisten des vergangenen Jahres enttäuschend früh vorbei – oder es bleiben drei Wochen bis zum Viertelfinale, in dem die Panther dann voraussichtlich beim amtierenden Meister Schwäbisch Hall Unicorns antreten müssten. Doch so weit voraus will noch keiner denken: „Es zählt nur das Rebels-Spiel, darin entscheidet sich, was all unsere Arbeit und unser Trainingsaufwand in den vergangenen zehn Monaten wert waren“, sagt Offenseliner Llanos-Farfan. Oder wie es Wide Receiver Niklas Römer ebenso martialisch wie prägnant formuliert: „Do or die!“

Wesentlich mehr Ungewissheit als über die Ausgangsposition herrscht darüber, mit welcher Besetzung die Panther die Aufgabe angehen werden. Die Langzeitverletzten Lucas Müller, Denis Odenhoven und Denis Letkemann können die Partie auf jeden Fall nur von der Seitenlinie aus beobachten. Mit Denis Kühn ist zwar ein Linebacker zurück, der der Defense ein wenig mehr Stabilität verleihen soll. Ob aber auch Jason Adjei oder Soichiro Tsukuda wieder mitmischen können, wird sich wohl erst am Spieltag entscheiden. Wobei Adjei auf jeden Fall als Motivator seine Mitspieler unterstützt: „Ich bin mir sicher das wir als Team mit einem Sieg aus dem Spiel gehen werden. Lasst uns zusammen halten und gewinnen“, appelliert der 28-jährige Ur-Düsseldorfer an den Mannschaftsgeist, den ‚Panther Spirit‘.

Wie schwer die Aufgabe wird, wissen die Rheinländer spätestens seit der 13:27-Pleite im Mommsenstadion vor drei Wochen. Da konnte die Düsseldorfer Defense die Berliner Offense nach einigen Schwierigkeiten zu Beginn ganz gut kontrollieren, obwohl Adjei (Oberschenkel) und Letkemann (Knie) frühzeitig verletzt ausfielen. Mit Runningback Samuel Shannon, der im Frühjahr von Süd-Aufsteiger Rhein-Neckar Bandits an die Spree kam, Quarterback Darius Outlaw, Wide Receiver Jason Horton, ‚Allzweckwaffe‘ Brian Amaral und Klasse-Passempfänger Gregor Lietzau verfügen die Hauptstädter allerdings über Angreifer der Extraklasse. Noch besser besetzt ist die Truppe von Headcoach, Offense Coordinator und Ex-NFL Europa-Runningback Kim Kuci und Defense Coordinator Javier Cook allerdings in der Abwehr – die Garant des Rebels-Sieges wurde.

Die aggressiven Defenseliner und Linebacker wie Phil Urlacher (ein Cousin des NFL-Stars der Chicago Bears), Ex-NFLE-Profi Patrick Finke, Rory Johnson, und Paul Mehling setzten die Panther-Offensive unter Dauerdruck. „Das ist die beste ‚Front‘ in der GFL“, lobte Patrick Neff die Rebels. So wird Neff, Llanos und Co. in der Offenselinie wohl die entscheidende Rolle zufallen, sie müssen Quarterback Robert Demers die nötige Zeit verschaffen, den Düsseldorfer Angriff ins Rollen zu bringen. Was außer der kämpferischen Einstellung aller Akteure den Optimismus schüren sollte: Im Schnitt haben die Raubkatzen in ihren bisherigen sechs Heimspielen mehr als 41 Punkte erzielte, 249 Zähler insgesamt. Und: „Keiner von uns will, dass die Saison jetzt schon beendet ist“, erklärt Llanos-Farfan: „Und dafür kämpfen wir.“

Info

German Football League: Düsseldorf Panther - Berlin Rebels

1. September 2012, Stadion an der Karl-Hohmann-Straße; Parkplatz und Haupteingang Bayreuther Straße, Düsseldorf-Benrath

Kick-off: 18.00 Uhr, Einlass: 16 Uhr;

Tickets: Sitzplatz Tribüne € 12,--, Stehplatz und Ermäßigte: € 7,--, Kinder bis 12 Jahre haben freien Eintritt

 

26. August 2012 Berlin. Nun gibt es ein ‚Endspiel‘ um den Einzug in die Play-offs. Nach der 21:42 (7:14, 0:7, 7:7, 7:14)-Niederlage der Düsseldorf Panther bei den Berlin Adlern fällt erst im letzten Heimspiel der Saison am kommenden Samstag die Entscheidung, ob der sechsmalige deutsche Meister wieder in die Play-offs einzieht. Mit einem Sieg gegen die Berlin Rebels, die das Hinspiel mit 27:13 für sich entschieden hatten, wären die Panther auf jeden Fall Vierter der German Football League und müssten zum Viertelfinale zum designierten Südmeister und amtierenden deutschen Meister Schwäbisch Hall Unicorns fahren. „Wir werden noch einmal alles geben, um unseren Fans einen gelungenen Saisonausklang zu bereiten“, sagt Offenseline-Coach Sascha Al-Agha kämpferisch.

Allerdings: Viel vorgenommen hatten sich seine Schützlinge auch beim Gastspiel im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark, in dem am 13. Oktober das diesjährige Endspiel um Germanbowl XXXIV steigt. Die erste Angriffsserie gelang den Düsseldorfern auch sehr gut, David McCants schloss sie mit seinem 21. Touchdown der Saison ab. Doch die Adler, die wegen eines Todesfalls in der Familie auf Alex Good, ihren Quarterback Nummer eins verzichten mussten, schlugen postwendend zurück. Mit nur zwei Spielzügen über 72 Yards kamen sie geradezu spielerisch leicht zum Ausgleich. Und legten schnell nach: US-Allrounder Conrad Meadows fing einen Pass von Robert Demers („das war für unser Spiel eher kontraproduktiv“) ab und brachte die Berliner in Führung. Die sie nicht mehr abgaben. „Die Interception hat uns völlig aus Rhythmus gebracht“, analysierte Panther-Headcoach James Jenkins nachher, „die Offense hat einfach nicht mehr geklickt.“

Die Düsseldorfer Defense hielt bis zur Pause noch einigermaßen stand, doch in der Offense verhinderten „viele kleine Fehler“, so Cheftrainer Jenkins, dass „wir richtig ins Rollen kamen“. „Wir sind unter unseren Möglichkeiten geblieben“, ärgerte sich Panther-Nationalspieler Sebastian Schönbroich, „wir haben einfach nicht das umsetzen können, was wir uns vorgenommen hatten.“ So war die Partie schon kurz nach der Pause beim 28:7 für die Adler entschieden, nachdem Runningback Jimmy Lee Malone, im Vorjahr noch bei den Assindia Cardinals, zwei Angriffsserien der Gastgeber durch zwei kurze Läufe erfolgreich abgeschlossen hatte.

Nach dem Touchdown von Estrus Crayton zum 14:28 keimte noch kurz ein wenig Hoffnung auf eine Wende auf. Doch die zerstörte Berlins Zweit-Spielmacher Tobias Brüning, der zum ersten Mal seit dem von den Adlern gewonnen Endspiel 2010 wieder ran durfte, höchstpersönlich mit seinem Touchdown. „Berlin war heute besser“, erkannte Panther-Quarterback Robert Demers an. Bezeichnend für die Probleme des Düsseldorfer Angriffs war der dritte Touchdown der Gäste. Kurz vor der Berliner Endzone klappte die Ballübergabe von Demers an McCants nicht, das Leder rollte herrenlos in die Endzone. Dort erobert Offenseliner Marius Mohr das Ei zu seinem ersten GFL-Touchdown – der für den 19-jährigen aber nur ein schwacher Trost war.

Das Spiel in der Zusammenfassung

Berlin Adler – Düsseldorf Panther 42:21 (14:7, 7:0, 7:7, 14:7)

1.011 Zuschauer im Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion, Berlin

0:7 David McCants, 4-Yard-Lauf, PAT Sven Missbach (5:26 Minuten gespielt)

7:7 Jimmy Lee Malone, 56-Yard-Lauf, PAT Benjamin Scharweit (6:06)

14:7 Conrad Meadows, 32-Yard-Interception-Return, PAT Benjamin Scharweit (8:20)

21:7 Jimmy Lee Malone, 2-Yard-Lauf, PAT Benjamin Scharweit (14:55)

28:7 Jimmy Lee Malone, 4-Yard-Lauf, PAT Benjamin Scharweit (28:19)

28:14 Estrus Crayton, 28-Yard-Pass von Robert Demers, PAT Sven Missbach (32:09)

35:14 Tobias Brüning, 3-Yard-Lauf, PAT Benjamin Scharweit (38:18)

35:21 Marius Mohr, eroberter Fumble in der Berliner Endzone, PAT Sven Missbach (41:38)

42:21 Jimmy Lee Malone, 2-Yard-Lauf, PAT Benjamin Scharweit (44:24) 


7. September 2012, Düsseldorf. Mackenthun verstärkt Panther für Play-offs. Donnerstagabend hat die Vorbereitung der Düsseldorf Panther auf die Play-offs begonnen. Bekanntlich muss der sechsmalige deutsche Footballmeister im Viertelfinale am 22. September (Kick-off: 16 Uhr) beim amtierenden Champion Schwäbisch-Hall Unicorns antreten. Rechtzeitig zur Endrunde haben die Düsseldorfer noch einmal Verstärkung bekommen: Jörg Mackenthun kümmert sich ab sofort als Defense Coordinator um die Abwehr der Raubkatzen.

Die Düsseldorfer Deckung hatte in den 14 Saisonspielen durchschnittlich 373 Yards und mehr als 32 Punkte kassiert und war damit die schwächste unter den Top-Teams der German Football League. Da zudem mit den Unicorns die Mannschaft mit der besten Offense (496 Yards/48,6 Punkte pro Spiel) in der höchsten deutschen Spielklasse auf die Panther wartet, freute sich Headcoach James Jenkins über die Erweiterung seines Trainerstabs. „Wir können jede Hilfe gebrauchen und Jörg hat überall, wo er gearbeitet hat, Erfolg gehabt“, sagte der Cheftrainer der Raubkatzen.

Jörg Mackenthun ist ein Panther-Urgestein, bereits seit 1984 bei den Panthern Mitglied und hat seit 1986 verschiedene Coaching-Jobs erst in der Jugend, später im Erwachsenen-Bereich mit Erfolg ausgefüllt. 2001 hatte er zusammen mit Wolfgang Best nach der Insolvenz der Panther-Betriebsgesellschaft und dem Zwangsabstieg in die dritte Liga den sportlichen Wiederaufbau in Düsseldorf betrieben. Nach zwei direkten Aufstiegen und dem Klassenverbleib 2004 in der GFL Nord, übernahm der Defense Coordinator Mackenthun ab 2005 sogar das Amt des Cheftrainers von Wolfgang Best. Da die zeitliche Belastung als Cheftrainer nicht mehr mit dem Beruf zu vereinbaren war, trat er Ende Juni 2006 von diesem Amt zurück.

Dem Football blieb er aber erhalten: So war als Coach für die Defense Backs und die Special Teams am Europameister-Titel der deutschen Nationalmannschaft 2010 und an der WM-Bronzemedaille 2007 maßgeblich beteiligt. Aus alter Verbundenheit hilft Jörg bereits seit Ende April als Defense Coach bei der C-Jugend, den Junior Rookies, der Panther unter Headcoach Bernd Günther aus. In der GFL war der 42-jährige zuletzt von 2009 bis zum Lizenzentzug im vergangenen Winter bei den Mönchengladbach Mavericks tätig. Davor hatte er die Maastricht Wildcats zur holländischen Meisterschaft geführt.

Die Play-offs 2012 für die Panther:

22. September 2012, 16 Uhr: Viertelfinale Schwäbisch Hall Unicorns – Düsseldorf Panther

 

19. September 2012, Düsseldorf. Eurobowl-Sieger und Ex-Profi Mohr hilft Panther-Defense. Die Vorbereitung auf das Viertelfinale läuft auf Hochtouren, die Düsseldorf Panther sind ‚heiß‘ auf Samstag. Da steigt in der Runde der letzten acht der German Football League im Hagenbachstadion in Schwäbisch Hall das Gastspiel des sechsmaligen deutschen Meisters beim amtierenden Champion, den Unicorns. Die verfügten über den besten Angriff des Football-Oberhauses, der in dieser Saison im Schnitt mehr als 47 Punkte pro Partie erzielt hat. Nur folgerichtig haben sich die Raubkatzen fachkundigen Rat geholt: Am Dienstag stellte Christian Mohr die Düsseldorfer Defenseline auf die ‚Einhörner‘ ein.

Zur Erinnerung: Christian Mohr hat vor mittlerweile einem Dutzend Jahren als Defense End bei den Panthern in der GFL gespielt, ehe er von Berlin Thunder, mit denen er 2004 auch den Worldbowl gewann, und Rhein Fire in die NFL Europe geholt wurde. Zudem gehörte der heute 32-jährige Blondschopf ein Jahr lang als Profi zum Kader der Seattle Seahawks und schnupperte auch bei den Philadelphia Eagles und den Cleveland Browns NFL-Luft. An einer Verletzung scheiterte seine Verpflichtung durch die Indianapolis Colts 2007. Nach zwei Jahren bei den Mönchengladbach Mavericks wechselte der Diplom-Sportlehrer in diesem Frühjahr zum Schweizer Meister Calanda Broncos, mit dem er im Sommer außer dem Titel bei den Eidgenossen auch den Eurobowl 2012 holte.

„Da ich mich dem Team immer noch verbunden fühle“, war es für Christian gar keine Frage, bei den Panthern als ‚Aushilfscoach‘ einzuspringen, als Defense Coordinator Jörg Mackenthun anfragte. Eigene Erfahrungen mit den Unicorns sammelten die beiden, Mackenthun als Coach, Mohr als Spieler, im Herbst 2011, als sie mit den Mavericks im Halbfinale in Hall 21:47 unterlagen. Wie, glaubt der Ex-Profi, können die Panther einen Sensationssieg beim Meister schaffen? „In meinen Augen müssen sie es schaffen, als eine Einheit zu fungieren“, erklärt der fast zwei Meter große ‚Quarterback-Jäger‘. „Das hört sich nach `nem lahmen Spruch an, aber ich denke, das Talent ist auf jeden Fall vorhanden, um jeden Gegner die Stirn zu bieten“, lobt er die Panther-Abwehrspieler.

Das wichtigste wird sein: „Hall hat eine starke Offense, die durch einen überragenden Receiver und einen mobilen Quarterback geprägt ist. Die gilt es so gut wie möglich zu kontrollieren, bzw. unter Druck zu setzen.“ Eine Prognose verkneift Christian sich: „Wenn am Samstag der Ball beim Kick-off in der Luft ist, ist alles offen. Wie die Amis so schön sagen: ‚All bets are off‘ ‚ und jeder kann das Spiel gewinnen.“

Die Play-offs 2012 für die Panther:

22. September 2012, 16 Uhr: Viertelfinale Schwäbisch Hall Unicorns – Düsseldorf Panther

 

20. September 2012, Düsseldorf. Panther fahren als Außenseiter zum Titelverteidiger. Nach dreiwöchiger Spielpause geht es für die Düsseldorf Panther in den Endspurt der Football-Saison. Im Play-off-Viertelfinale muss der sechsmalige deutsche Meister beim amtierenden Titelträger antreten, den Schwäbisch Hall Unicorns. Die Vorgabe ist einfach: Für den Verlierer des Duells im Haller Hagenbachstadion ist die Saison zu Ende. Im Siegfall würden die ‚Einhörner‘ eine Woche später den Sieger des Duells Berlin Adler – Marburg Mercenaries empfangen, die Düsseldorfer müssten, da sie nur Vierter der Vorrunde waren, nach Berlin, bzw. Marburg fahren. „Auch wenn wir eigentlich keine Lust mehr auf weitere Busfahrten haben, das würden wir gerne noch einmal auf uns nehmen“, sagt Panther-Offenseliner Raphael Llanos-Farfan im Namen seiner Mitspieler.

Auch David McCants, mit 1.695 erlaufenen Yards und 23 Touchdowns der erfolgreichste Düsseldorfer Angreifer der Saison, ist noch lange nicht ‚satt‘. „Jetzt geht die Saison richtig los, da wollen wir möglichst lange dabei sein, wir wollen nach Berlin - unbedingt.“ Wobei der schnelle Mann aus Alabama damit höchstens als Zwischenstation das mögliche Halbfinale in der Bundeshauptstadt meint: Am 13. Oktober steigt das deutsche Endspiel im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark am Prenzlauer Berg. „Wir müssen unsere Stärken ausspielen, dann können wir jeden Gegner in der GFL schlagen“, behauptet McCants, der zudem weiß: „In der Rolle des Außenseiters fühlen wir uns wohl, als Underdogs müssen wir zeigen, dass wir als Team zusammenhalten.“

Krasser Außenseiter sind die Panther aber nicht nur, weil der Titelverteidiger am Samstag Gastgeber ist. Immerhin verfügen die Schützlinge von Cheftrainer Siegfried Gehrke über die klar erfolgreichste Offense in Deutschland. Ungeheuer souverän sicherten die Unicorns sich ihre dritte Südmeisterschaft seit 2009 und erzielten fast spielerisch leicht mehr als 47 Punkte und mehr als 482 Yards Raumgewinn pro Spiel. Die Defense der ‚Einhörner‘ war nicht immer sattelfest, kassierte aber im Schnitt 40 Yards und zehn Punkte pro Spiel weniger als die Düsseldorfer Deckung. Und ausgerechnet im letzten Saisonspiel zeigte die Haller ‚Dee‘ beim 27:6 gegen die Stuttgart Scorpions, dass sie auch aussschlaggebender Faktor für den Sieg sein kann. Aber erwächst aus dieser Überlegenheit und dem deutschen Meistertitel 2011 nicht auch ein gewisser Druck? „Doch, das ist schon so“, gesteht Gehrke, „ein Ausscheiden wäre eine Riesenenttäuschung, das wäre eine verkorkste Saison für uns.“

Er sieht einen der Schlüssel zum Spiel darin, ob sein erfolgreichstes Angriffs-Duo wieder fit ist. US-Spielmacher Jake Spitzlberger zog sich bei der (schon bedeutungslosen) zweiten Saisonniederlage der ‚Einhörner‘ bei Süd-Vizemeister Rhein-Neckar Bandits vor drei Wochen eine Knieverletzung zu und trainiert ebenso erst seit dieser Woche vorsichtig wieder mit wie Wide Receiver Fritz Waldvogel. Der ist trotz seines deutschen Namens ebenso wie der Quarterback aus den USA importiert, scheint mit mehr als 154 Yards aus Passfängen pro Spiel und 27 Touchdowns in 10 absolvierten Spielen fast ‚unstoppable‘, schied bei den Bandits aber mit einer Oberschenkelverletzung aus. Gehrke geht aber davon aus, dass seine beiden Top-Angreifer gegen die Panther dabei sind. „Das Spiel ist so wichtig, das lassen sie sich nicht entgehen.“

Auch Panther-Cheftrainer James Jenkins hat seine Mannschaft „so vorbereitet, als ob alle Unicorns-Spieler dabei“ wären. „Es wäre dumm, sich da irgendwelche Hoffnungen zu machen“, sagt der Ex-Profi der Washington Redskins, und: „wir müssen unsere beste Leistung abrufen, dann ist kein Gegner für uns außer Reichweite.“ Natürlich lag ein Schwerpunkt der Trainingsarbeit bei den Düsseldorfern darauf, in Zusammenarbeit mit dem für die Play-offs zurückgekehrten Defense Coordinator Jörg Mackenthun die Abwehr auf die Haller Punktemaschinerie einzustellen. „Da sind alle gefordert, jeder muss sein Optimum bringen und als Team müssen wir unser Bestes geben“, sagt Headcoach Jenkins. Er glaubt, einige kleine Schwachpunkte beim Südmeister ausgemacht zu haben: „Ob wir das im Spiel auch umsetzen und entscheidend nutzen können, ist aber eine ganz andere Frage.“

Seinem Team hat die kleine Spielpause gut getan: „Wir haben uns gesundheitlich erholt und ein wenig regenerieren können.“ Bis auf die beiden Langzeitverletzten Denis Letkemann und Denis Odenhoven werden Samstag alle Akteure dabei sein. Beruflich bedingt fahren allerdings einige der Panther nicht am Freitagnachmittag mit dem Teambus Richtung Schwäbisch-Hall, sondern kommen erst am Spieltag hinterher. „Der Beruf, das Studium oder die Ausbildung haben eben Vorrang. Das ist der Preis, den man im Amateursport Football nun einmal zahlen muss“, sieht Jenkins aber auch dieses Manko gelassen.

Sicher scheint: Ein Shoot-Out wie das letztjährige Germanbowl-Finale, das Hall mit 48:44 gegen die Kieler Baltic Hurricanes gewannen, oder den Düsseldorfer 44:43-Erfolg gegen den gleichen Gegner, wollen beide Teams vermeiden. „Damit sind zu viele Ungewissheiten verknüpft, da ähnelt der Ausgang am Ende einer Lotterie“, sagen die Cheftrainer Jenkins und Gehrke unisono.

Info

German Football League: Play-off-Viertelfinale

Schwäbisch Hall Unicorns - Düsseldorf Panther

Samstag, 22. September 2012, Hagenbachstadion beim Schulzentrum West, Neue Reifensteige 41, Schwäbisch Hall

Kick-off: 16.00 Uhr

Tickets: 7,00 € Erwachsene, 6,00 € Erwachsene TSG-Mitgieder, 4,50 € Jugendliche, Schüler, Studenten (mit Ausweis), 4,00 € Jugendliche, Schüler, Studenten TSG-Mitglieder, Familien-Ticket für zwei Erwachsene mit eigenen Kindern 20,00 €, freier Eintritt für Kinder bis 12 Jahre

 

23. September 2012, Schwäbisch-Hall/Düsseldorf. Panther scheitern beim Titelverteidiger. Das war’s, für die erste Mannschaft der Düsseldorf Panther ist die Saison 2012 seit Samstagabend beendet. Mit 25:41 (0:6, 7:6, 7:14, 8:15) verlor der sechsmalige deutsche Football-Meister sein Play-off-Viertelfinale bei den Schwäbisch-Hall Unicorns in deren Hagenbachstadion, das allerdings mehr einer rutschigen Wiese glich, auf der die Akteure beider Teams einige Male mehr Probleme mit dem Gleichgewicht als mit dem Gegner hatten. Dort empfangen die ‚Einhörner‘ am kommenden Samstag die Berlin Adler zum Halbfinale.

Für mehr als ein halbes Dutzend Düsseldorfer Spieler war es ein schmerzliches Deja-vu. Patrick Neff, Roland Kunig, Jörg Berghoff, Jason Adjei, Sascha Jungblut, Florian Pawlik und Oliver Martin waren im Vorjahr an gleicher Stelle mit den Mönchengladbach Mavericks im Halbfinale gegen den gleichen Gegner 21:47 unterlegen. „Schon wieder geht eine Saison hier zu Ende, jetzt steht’s 2:0 für sie gegen mich“, philosophierte Offenseliner Patrick Neff bitter. „Man muss ihre Leistung einfach anerkennen“, sagte Estrus Crayton, „sie sind nicht zufällig deutscher Meister. Sie haben (ihre Spielzüge) gut umgesetzt, sie haben nur wenige Fehler gemacht, daher sind sie schwer zu stoppen.“

Das war den Panthern allerdings in der ersten Hälfte geglückt. Der neue Defense Coordinator Jörg Mackenthun hatte eine aggressive Deckung formiert. In der spielten Jonas Kronenberg und Dan Dixon, der eigens zu den Play-offs aus Texas eingeflogen war, als Defense Ends und versuchten, Unicorns-Spielmacher Jake Spitzlberger unter Druck zu setzen. Das gelang zunächst auch recht vielversprechend: Der US-Quarterback, dem von seiner vor drei Wochen erlittenen Knieverletzung nichts mehr anzumerken war, fumblete nach einem langen Lauf, die Panther eroberten den Ball.

Die Düsseldorfer Offense konnte jedoch zunächst kein Kapital daraus schlagen. Den nächsten Ballbesitz schloss Spitzlberger mit der 6:0-Führung ab, den folgenden Extrakick konnten die Gäste – genau wie nach der Pause einen weiteren – blocken. Nachdem der Panther-Angriff erneut erfolglos geblieben war, das nächste big play der Defense: Sebastian Schönbroich fing einen ‚Spitz‘-Pass in der Endzone ab – die neunte Interception der Saison für den Nationalspieler. Diesmal nutzte die Offense das Momentum: Niklas Römer brachte die Gäste nach einem 37-Yard-Pass von Robert Demers und dem Extrakick von Sascha Jungblut mit 7:6 in Führung.

Noch vor der Pause die erneute Führung der Einhörner und Jungbluts Fieldgoal zum 12:10-Anschluss. „Auch wenn das Ergebnis ganz ordentlich klingt, haben wir da vielleicht schon den Sieg verschenkt“, analysierte Offenseliner Raphael Llanos-Farfan, „wir haben die Vorlagen, die uns unsere Defense durch ihre Turnovers geliefert hat, nicht genutzt. Wir hätten vor der Pause noch mindestens einmal punkten müssen.“ Doch das gelang auch im dritten Quarter zunächst nicht: Die Panther wurden zweimal schnell gestoppt, die Unicorns hingegen marschierten geradezu souverän übers Feld und zogen vorentscheidend auf 26:10 davon. Halls Quarterback konnte da ohne jeden Druck schalten und walten und zerpflückte die Düsseldorfer Deckung zeitweise fast nach Belieben

Doch die Raubkatzen kämpften weiter, gaben sich und das Spiel noch lange nicht verloren. Estrus Crayton verkürzte auf 17:26, nach einem erneuten Haller Touchdown brachte Niklas Römer die Panther noch einmal auf 25:33 heran. Dann zwei Schlüsselszenen, die die Partie endgültig gegen die Rheinländer entschieden: Nach einem Fumble der Unicorns urteilten die Schiedsrichter zunächst auf Ballbesitz für Düsseldorf, ehe sie dann nach längerer Diskussion doch den Gastgebern das Spielgerät zusprachen. Dann hatte die Panther-Defense die ‚Einhörner‘ beim vierten Versuch und 14 zu überbrückenden Yards schon beinahe gestoppt. Doch der überragende US-Spielmacher Spitzlberger warf einen 30-Yard-Pass bis kurz vor die Endzone, dem folgte wenig später die endgültige Entscheidung zum 41:25.

Was den Panthern bleibt: Sie haben eine gute, zeitweise sogar begeisternde Saison gespielt auch wenn die angestrebten Ziele, Platz zwei im Norden und Einzug ins Halbfinale, verpasst wurden. Vor allem die Deckung bot – wohl auch wegen der vielen Wechsel im Trainerstab – arg wechselhafte Leistungen. Die Offense gehört mit dem Laufspiel über den überragenden David McCants (der am meisten unter den widrigen Bedingungen beim Halbfinale litt, da er keinen seiner gefürchteten Cuts machen konnte, ohne auszurutschen) und dem Passpiel über Estrus Crayton und die Armada der deutschen Receiver, angeführt von Niklas Römer zu den drei besten in Deutschland. „Wir brauchen jetzt mehr Kontinuität in der Defense, dann können wir nächstes Jahr wieder angreifen“, gibt Nationalspieler und Teamcaptain Raphael Llanos-Farfan die Marschroute vor.

Das Spiel in der Zusammenfassung

Schwäbisch Hall Unicorns – Düsseldorf Panther (6:0, 6:10, 14:7, 15:8)

6:0 Jake Spitzlberger, 6-Yard-Lauf (8:32 Minuten gespielt)

6:7 Niklas Römer, 37-Yard-Pass von Robert Demers, PAT Sascha Jungblut (16:44)

12:7 Brian Rushing, 6-Yard-Lauf (19:04)

12:10 Sascha Jungblut, 30-Yard-Fieldgoal (23:09)

18:10 Jake Spitzlberger (PAT blocked), 15-Yard-Lauf (27:38)

26:10 Brian Rushing, 1-Yard-Lauf, Zwei-Punkte-Conversion Johannes Brenner auf Pass von Jake Spitzlberger (31:12)

26:17 Estrus Crayton, 30-Yard-Pass von Robert Demers, PAT Sascha Jungblut (34:25)

33:17 Bernd Wollensack, 11-Yard-Pass von Jake Spitzlberger, PAT Christian Devincentis

33:25 Niklas Römer, 16-Yard-Pass von Robert Demers, Zwei-Punkte-Conversion Janik Baumgärtner auf Pass von Robert Demers (41:50)

41:25 Brian Rushing, 3-Yard-Lauf, Zwei-Punkte-Conversion Felix Brenner auf Pass von Jake Spitzlberger (44:47)